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Schouwen-Duiveland Der nördlichste Teil von Zeeland Schouwen-Duiveland ist der nördlichste Teil der Provinz Zeeland. Diese Region ist inzwischen durch eine Brücke und drei Dämme mit dem übrigen Teil der Niederlande verbunden. Im Norden befinden sich der Brouwersdam und der Grevelingendam, im Süden der Oosterscheldekering und die Zeelandbrücke. An der Westecke (Westhoek) von Schouwen-Duiveland findet man die breitesten Strände Zeelands - mit einer Länge von insgesamt 17 Kilometern. Kurz hinter dem Strand liegt ein ca. 1.100 ha großes Wald- und Dünengebiet, zum größten Teil frei zugänglich. Viele Rehe tragen zur Attraktivität dieses Gebietes bei, durch das viele kilometerlange Wanderwege führen. Selbstverständlich gibt es auch Fahrrad- und Reitwege. Aber auch die anderen Teile der Insel sind hervorragend zum Wandern und Radfahren geeignet. Bekannte Badeorte sind Renesse und Burgh-Haamstede. Hier befinden sich zahlreiche Hotels, Campingplätze und Bungalowdörfer. Auch in der Vor- und Nachsaison sind diese Orte einen Besuch wert. Südlich von Schouwen-Duiveland liegt die "Oosterschelde". Das in diesem ehemaligen Meeresarm gebaute Sturmflutwehr wird nur bei extrem hohen Wasserständen geschlossen, wodurch die einmalige Flora und Fauna dieses Salzwasser-Gezeitengebiets erhalten bleiben konnte. Den Besuch der Ausstellung auf dem Inselchen "Neeltje Jans" in der Oosterschelde sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Sie erhalten hier Auskünfte über dieses einmalige wasserbauliche Projekt sowie andere Aspekte des Deltaprojekts. Im Norden grenzt Schouwen-Duiveland an das Grevelingenmeer. Inzwischen haben Tausende Wassersportler dieses Gebiet entdeckt. Das Grevelingenmeer ist vor allem ein beliebtes Windsurfgebiet. Im Sommer und Winter kann man hier die bunten Segel über das Wasser ziehen sehen. Es bieten sich aber auch vielfältige Möglichkeiten für andere (Wasser-)Sportarten: Segeln, Fischen, Kanu fahren, Sporttauchen, Rudern. Moderne Jachthäfen gibt es in Scharendijke, Brouwershaven und Bruinisse. Von hier aus legen täglich speziell ausgerüstete Fischerboote aus. Zierikzee ist der Mittelpunkt der Insel. Laut der Überlieferung wurde hier im Jahre 849 ein gewisser Zirik mit einem Kanu an Land gespült. Er gründete später an dem Flüßchen Ee die Stadt Zierikzee. Bereits im frühen Mittelalter war Zierikzee eine reiche Handelsstadt. Man beschloß, einen Turm zu bauen, der mit einer Höhe von 206 Meter höher werden sollte, als alle anderen Türme in der Umgebung. Im Jahre 1454 wurde mit dem Bau begonnen. Aber die Handelsflotte ging im Orkan unter - und mit ihr versiegte der Wohlstand. Zu allem Unglück verwüstete kurz darauf ein Blitzschlag einen Teil des Turms und der dazugehörigen Kirche. Der Turm wurde nie fertiggestellt. Die Wälle, Pforten und historischen Denkmäler Zierikzees sind zum großen Teil erhalten geblieben, da die Stadt (glücklicherweise) zu arm war, um sie abzureißen und durch neue Gebäude zu ersetzen. In Brouwershaven wurde der Heimatdichter und Staatsmann Jacob Cats geboren. Es ist ein markanter Ort mit einem Rathaus aus dem Jahre 1599 und einem mächtigen Kirchengebäude, das außerhalb der Stadtmitte liegt. Dreischor hat einen der schönsten Dorfringe von ganz Schouwen. Mitten auf dem Platz, von einem Wassergraben und Rasenflächen umgeben, steht die mittelalterliche Kirche auf einem künstlichen Hügel. Im Jahre 1953 riß die Hochwasserkatastrophe zwei erhebliche Durchbrüche in die Küstenbefestigung von Schouwen: eine bei Ouwerkerk und eine bei Schelphoek in der Nähe von Serooskerke. Nach der Reparatur der Dämme blieb hinter dem Deich ein großer Binnnensee zurück. Die "Vier Bannen" in Ouwerkerk und "Schelphoek" bei Serooskerke sind jetzt schöne Wald- und Wandergebiete, in denen zahlreiche Wasser- und Wiesenvögel leben. Noord-Beveland Weite Landschaft und überall Wasser Noord-Beveland ist durch den Bau der Deltawerke vollständig erschlossen worden. Der Zandkreekdam zwischen Noord- und Zuid-Beveland wurde im Jahre 1960 eröffnet, der Veersegatdam der Noord-Beveland mit Walcheren verbindet im Jahre 1961. Die Zeelandbrücke, die Verbindung mit Schouwen-Duiveland, wurde 1965 fertiggestellt. Und die letzte Deltaverbindung, das Sturmflutwehr in der Oosterschelde zwischen Noord-Beveland und Schouwen-Duiveland, wurde 1987 eröffnet. Mit dem Bau dieser Brücken und Dämme verschwanden die Fährboote, die bis dahin die Verbindung mit Noord-Beveland aufrecht erhalten hatten. Noord-Beveland ist von alters her ein landwirtschaftlich geprägtes Gebiet; hier findet man die größten Bauernhöfe Zeelands. Deiche, die mit Bäumen bewachsen sind, schlängeln sich durch die Landschaft. Diese und die alten Wasserläufe prägen das Bild. Landschaftlich hat Noord-Beveland einiges zu bieten, vor allem da, wo Wasser und Land zusammentreffen. Diese geschützen Stellen, die sogenannten "Kupen", an der Nordseite der Insel sind das Zuhause für eine Vielfalt von Wasservögeln. Die Oosterschelde, die Noord-Beveland an der Nordseite begrenzt, ist eines der wertvollsten Naturgebiete Westeuropas. Die Oosterschelde bietet neben einer vielseitigen Natur diverse Möglichkeiten für Rundfahrten, zum Segeln und Angeln. Außerdem ist ein Besuch der WaterLand Neeltje Jans auf dem Sturmflutwehr mehr als lohnenswert. Sie werden hier über dieses einmalige Projekt informiert, sowie über weitere Maßnahmen, die im Rahmen des Deltaplans durchgeführt wurden. Im nordwestlichen Teil Noord-Bevelands, in der Nähe von Kamperland, liegt das Strandgebiet "De Banjaard". An der Südseite Noord-Bevelands befindet sich das Veerse Meer, das sich 1961 durch das Abschließen des "Veerse Gat" bildete. Mit dem Entstehen des Veerse Meer hielten auch die Erholungssuchenden Einzug auf der Insel. Der 22 Kilometer lange See mit seiner Oberfläche von 2100 ha hat sich zu einem beliebten Wassersportgebiet entwickelt. Das Veerse Meer ist vor allem für seine vielseitigen Surfmöglichkeiten bekannt. Rund um den See haben sich zahlreiche Betriebe niedergelassen, die sich auf diese Wassersportart spezialisiert haben. In Kamperland gibt es ein Surfzentrum mit vielen Einrichtungen für Surfer, unter anderem einer Windsurfschule. Aber auch andere Wassersportarten sind auf und in dem "Veerse Meer" populär. Hier sein das Segeln, das Schwimmen, das Angeln und Kanufahren genannt. Am Ufer des Sees sind verschiedene Natur- und Wandergebiete angelegt wie "De Goudplaat" und "De Schotsman-Ruiterplaat". Durch beide Gebiete führen Wanderwege, durch "Schotsman-Ruiterplaat" sogar ein Reiterpfad. Ein kleines Stück Wald erhöht die Attraktivität dieses Gebiets. Kortgene und Kamperland besitzen moderne, gut ausgerüstete Jachthäfen mit Bootsvermietung. Colijnsplaat, an der Oosterschelde gelegen, verfügt ebenfalls über einen Jachthafen. Dieses Dorf hat einen großen Fischerhafen und eine "Vismijn" (Halle für die Fischversteigerung). Hier wird der Fisch nach entsprechenden Geboten verkauft. Sowohl das Veerse Meer, als auch die Oosterschelde sind bekannte und beliebte Gebiete für Sportangler. Vor den Ufern beider Gewässer gibt es ausgezeichnete Fischgründe. Im Veerse Meer kann man sogar Forellen fangen. Dazu ist allerdings eine Genehmigung erforderlich. In Kamperland und Colijnsplaat legen täglich speziell ausgerüstete Sportfischerboote in die Oosterschelde ab. Diese gehen einige Kilometer vor der Küste vor Anker, um ihren Gästen die Gelegenheit zu bieten, ihr Glück mit Angel und Netz zu versuchen. Walcheren Strand, Kultur und Wasser Walcheren wird noch häufig als Insel bezeichnet, obwohl die Region schon seit 1871 durch den Sloedam mit Zuid-Beveland verbunden ist. Seitdem hat sich Walcheren stark verändert. Die Industriealisierung nahm ihren Lauf. Im Jahre 1875 wurde in Vlissingen eine Schiffswerft errichtet. Der "Kanaal door Walcheren" und die Bahnverbindung wurden bereits 1873 fertiggestellt - Walcheren wurde für den Rest der Welt erreichbar. Das nächste einschneidende Ereignis war der Zweite Weltkrieg. Zum einen wurde das Zentrum der Hauptstadt Middelburg zerstört, zum anderen brachen Deiche, wodurch ein Großteil Walcherens monatelang unter Wasser stand. Zahllose Bäume und die typische Heckenlandschaft verschwanden in den Fluten. Nach der Trockenlegung des Gebiets wurden alle Wege neu angelegt und die Grundstücksparzellen neu aufgeteilt. Allein 1947 wurden eine Million Bäume und zwei Millionen Sträucher gepflanzt. Schließlich wurden in Folge des Deltaplans - der Reaktion auf die Flutkatastrophe von 1953 - der Veerse Dam bei Vrouwenpolder angelegt und alle Deiche in Walcheren erhöht. Die Impulse, die das wirtschaftliche Leben bekam - z.B. die Ausweitung der Freizeitgebiete wie das Veerse Meer und die Ausweisung von Industriegebieten wie das Sloegebied bei Vlissingen-Oost - beendeten endgültig die Isolierung Walcherens. Trotz all dieser tiefgreifenden Veränderungen hat Walcheren seinen Charme nicht verloren. Noch immer ist der Einfluß des Meeres an vielen Stellen Walcherens deutlich sichtbar. So verdankt die Region ihre Bekanntheit in großem Maße den Badeorten wie Domburg, Zoutelande, Westkapelle, Oostkapelle und Vrouwenpolder. Das Meer, saubere und breite Sandstrände und die vielfältigen Wassersportangebote auf der Schelde und dem Veerse Meer machen Walcheren zu einem idealen Urlaubsziel. Walcheren aber ist mit Sicherheit mehr als nur Sonne, Strand und Meer. Streifzüge durch Städte - mit oder ohne Stadtführer -, viele Ausflugsziele und "All-Weather"-Einrichtungen: Es gibt viele Wege, um Walcheren zu entdecken. Darüber hinaus ist Walcheren ein attraktives Radfahrgebiet. Fünf ausgeschilderte Routen führen Sie durch verträumte Dörfer und Kleinstädte oder zu kultur-historischen Sehenswürdigkeiten. Wer hier seinen Urlaub verbringt, kann malerische Dörfer wie Biggekerke, Aagtekerke, Arnemuiden, Ritthem, Koudekerke, Grijpskerke und Serooskerke kennenlernen. Nicht umsonst gelten sie als die schönsten Ringdörfer von ganz Walcheren. Außerdem sind natürlich Vlissingen mit dem Boulevard an der Westerschelde, Middelburg, die Stadt der Denkmäler und Monumente, sowie das pittoreske Städtchen Veere einen Besuch wert. Ob Sie nun lieber in einem 5-Sterne-Hotel übernachten oder auf einem Campingplatz, einem Bauernhof, in einem Strandhäuschen, in einem luxuriösen Bungalow oder einer lebendigen Pension - alles ist in der Region Walcheren vorhanden. Zuid-Beveland Wunderschönes Naturgebiet mit alten Baumdeichen Zuid-Beveland, mit Goes als regionalem Zentrum, bildet das landwirtschaftliche Zentrum Zeelands. Rund um Kapelle und südlich von Goes findet man große Ackerbaugebiete, im Wechsel mit ausgedehnten Deichengebieten. Die Stiftung "Het Zeeuws Landschap" hat viele dieser Baum- und Blumendeiche in Besitz und pflegt sie mit größter Sorgfalt. Dabei wird eine speziell zu diesem Zwecke angeschaffte Schafherde eingesetzt. Rund um Nisse schützen dichte Weißdornhecken die niedriggelegenen Sumpfgebiete, die meist als Weideland genutzt werden. Diese sogenannte "Heckenlandschaft" von Nisse ist auch nach der Flurbereinigung erhalten geblieben. Im östlichen Teil von Zuid-Beveland liegt Yerseke, bekannt durch die Austern- und Muschelzucht. Bei einem Besuch kann man hier an den "Austernbrunnen" nicht vorbeigehen: große Betonbecken, in denen von September bis April Tausende von Austern auf ihre Auslieferung an die Restaurants im In- und Ausland warten. Die Austernbrunnen sind nicht die Zuchtstätten - diese herrlichen Meeresfrüchte wachsen auf den Austernbänken. In der Muschelsaison, von Juli bis April, befördern die Muschelkutter Hunderte Tonnen Muscheln. Diese werden in den Muschelhallen gesäubert und verpackt. Im Anschluß daran erfolgt der Transport ins In- und Ausland. Beim Hafen steht die "Mosselmijn" (Auktionshalle), in der dieses Produkt versteigert wird. Yerseke besitzt zudem einen modernen Jachthafen, der in direkter Verbindung mit der Oosterschelde steht. Im Mittelpunkt von Zuid-Beveland liegt Goes, die Stadt mit vielen zeitgenössichen Läden in der historischen Innenstadt und einem lebhaften Wochenmarkt am Dienstag. Die Stadtsilhouette wird von der Maria Magdalena Kirche bestimmt, einem spätgotischen Bauwerk. Besonders schön sind der große Markt, das Rathaus mit einem Rokoko-Giebel und die Turfkade, eine alte Hafenfront mit Renaissance-Treppengiebeln und mit einem davor gelegenen malerischen Jachthafen. In Goes laden das interessante Museum von Zuid- en Noord-Beveland sowie das Erholungsgebiet "De Hollandsche Hoeve" ein, woran der Schwimm- und Sportkomplex "Sportpunt Zeeland" angrenzt. Goes ist Ausgangspunkt für den Dampfzug Goes-Borsele, einen nostalgischen Dampfzug, der in "De Zak van Zuid-Beveland" Bahnhöfe wie Kwadendamme und Hoedekenskerke besucht. Ein neuer Jachthafen liegt direkt hinter der Schleuse des Kanals zur Oosterschelde. Wolphaartsdijk, westlich von Goes, grenzt an das Veerse Meer. Es ist ein bekannter Wassersportort, der nicht weniger als 4 Jachthäfen besitzt. Außerdem liegen am Veerse Meer die Natur- und Erholungsgebiete "De Schelphoek" und "De Piet", zwei bewaldete Uferlandschaften mit Spiel- und Erholungswiesen. Zuid-Beveland wird im Süden durch die Westerschelde begrenzt, für die Schiffahrt die Verbindung mit Antwerpen und Gent. Seit 1988 bildet der Oesterdam eine direkte Verbindung mit Tholen. Zeeuws-Vlaanderen Ein Land für sich Zeeuws-Vlaanderen ist das einzige zeeländische Stückchen Festland. Es ist ein wasserreiches Gebiet, mit kleinen Prielen hier und da und anderen Binnengewässern. Außerdem hat es Museen, Denkmäler, alte Städtchen und Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren, Strandbesuch, Wasser- und anderen Sportarten zu bieten. Im Westen befinden sich ausgedehnte Dünen- und Strandgebiete, gefolgt von Naturgebieten wie "De Zwarte Polder" und "Het Zwin". Östlicher liegen die Hafenstadt Terneuzen, Naturgebiete wie "De Otheense Kreek" und "Het Verdronken Land van Saeftinghe" sowie die Freizeitgebiete "De Vogel" und "De Braakman". Die Verbindung mit dem Rest von Zeeland wird durch zwei moderne Fährdienste über die Westerschelde hergestellt: Vlissingen-Breskens und Kruiningen-Perkpolder. Es gibt inzwischen auch Pläne für den Bau einer festen Verbindung mit Zuid-Beveland. Zeeuwsch-Vlaanderen bietet, wie der Name schon sagt, eine einmalige Mischung aus der Atmosphäre von Zeeland und Flandern. Die Nähe von Städten wie Gent und Brügge ist deutlich zu spüren und bietet gute Möglichkeiten für einen Tagesausflug. Viele Belgier erledigen ihre Einkäufe in den Einkaufzentren wie Hulst, Sluis und Sas van Gent. Einen anderen wichtigen Einfluss auf dieses Gebiet hat der achtzigjährige Krieg gehabt (16. und 17. Jahrhundert). Beispiele für gut erhaltene Festungen und Festungsstädte sind Aardenburg, Sluis, IJzendijke, Retranchement und Hulst. In Sas van Gent ist ein Teil der unterirdischen Gänge unter der Festung erhalten geblieben. Die kriegerische Vergangenheit von Zeeuwsch-Vlaanderen hat auch in der Landschaft ihre Spuren hinterlassen. Die vielen Gewässer und Wässerchen sind nicht nur Prielreste oder die Folgen der Eindeichungen. Viele davon sind durch das Unterwassersetzen der Gebiete in Kriegszeiten entstanden. Entlang der Küste von West-Zeeuwsch-Vlaanderen liegen die Badeorte Breskens, Cadzand, Groede, Nieuwvliet und Retranchement. Direkt hinter Deich und Dünen liegen eine Anzahl Campingplätze mitten in der Natur, meist in Lauf- oder Fahrradabstand vom Strand. Durch die Weitläufigkeit dieses Küstenstreifens finden Sie hier jede Menge Platz. Dieses Gebiet hat auch ein großes Angebot an Hotels und Bungalows. Der größte Badeort ist Cadzand, das aus Cadzand-Dorf und dem dichter an der Küste gelegenen Cadzand-Bad besteht. Breskens, an der Westerschelde, hat einen großen Fischerhafen und eine Fischversteigerung. In Oostburg, zentral im westlichen Teil gelegen, finden Sie ein vielseitiges Ladenangebot. Sluis besitzt den einzigen Festungsturm (Belfort) der Niederlande. In Aardenburg, nahe der monumentalen St. Baafskirche, liegen Überreste eines römischen Truppenlagers. Bei Biervliet liegt das Erholungsgebiet "De Braakman", das durch die Eindeichung eines Meeresarms entstanden ist, der früher die Grenze zwischen Oost- und West-Zeeuwsch-Vlaanderen bildete. Südlich davon befindet sich Philippine, berühmt für seine zahlreichen Muschelrestaurants. Das zentral gelegene Terneuzen hat einen großen Industriehafen und einen Jachthafen. Interessant ist der Schleusenkomplex, der die Westerschelde mit dem Kanal von Gent nach Terneuzen verbindet. Axel und Hulst sind Einkaufstädte. Die letztgenannte wird das "Carcassonne des Nordens" genannt. Die hohen Wälle, Bastionen und andere Festungen zeugen von der strategischen Bedeutung, die Hulst in der Vergangenheit hatte. Auch das Rathaus und die St. Willibrordusbasilika sind sicher einen Besuch wert. Im Grenzbereich wird viel Flachs angebaut. Nördlich von Hulst liegt "Het Verdronken Land van Saeftinghe", ein in Europa bekanntes und einmaliges Groden- und Schlammgebiet, das nur im Rahmen einer Exkursion zu betreten ist. Das Erholungsgebiet "De Vogel" bei Hengstdijk ist ein alter Priel, um den herum ein Spazierwald, Spiel- und Sonnenwiesen angelegt sind. Tholen / St. Philipsland Wasser, Ruhe und eine schöne Umgebung Tholen ist lange eine echte Insel geblieben, nur durch eine Brücke mit der Provinz Noord-Brabant verbunden. Vor einigen Jahren wurde eine feste Verbindung mit St. Philipsland realisiert. Seit 1988 sind auch der Philipsdam und der Oesterdam in Betrieb. Der Philipsdam verbindet St. Philipsland mit dem Grevelingendam bei Bruinisse auf der Halbinsel Schouwen-Duiveland. Der Oesterdam, angelegt im Rahmen des Deltaplans, verbindet Tholen mit Zuid-Beveland. Diese neue Verbindung ermöglicht einige attraktive Touren. Wie wäre es mit einer Fahrradfahrt in Kombination mit einer oder mehreren Fähren. Im Sommer fahren Fähren ab Gorishoek, St. Annaland und Tholen zum Festland und den anderen zeeländischen Inseln. Tholen ist ein prächtiges Gebiet mit unberührter Natur, alten Bauernhöfen und ungestörtem Blick in die Ferne. Die Landschaft besteht aus einem bizarren Muster aus Poldern, das von Deichen durchkreuzt wird. Typisch für Tholen ist der Gartenbau und in immer stärkerem Maße die Blumensamenzucht, vor allem rund um St. Annaland. Außer einem herrlichen Anblick gibt Ihnen die Blumensamenzucht auch noch die Möglichkeit, ein Stück Tholen in Form von Blumensamen für Ihren Garten mitzunehmen. Tholen ist auch in Anglerkreisen populär. An den Meeresdeichen gibt es viele Stellen, an denen geangelt werden kann. Sie können aber auch auf speziell ausgestatteten Sportanglerbooten in See stechen, die von St. Annaland und Bergse Diepsluis beim Oesterdam ablegen. Neben der Natur hat Tholen auch noch eine Anzahl einladender Erholungsgebiete zu bieten. Der Oesterdam zum Beispiel entwickelt sich seit 1988 rasant: Hier sind die "Speelmansplaten" zu einem beliebten Wassersportgebiet geworden. Besonders bei Windsurfern sind die "Speelmansplaten" beliebt. Außerdem finden Sie hier inzwischen eine Trailerhelling und eine Segelschule. Mittelpunkt der Insel ist die Stadt Tholen, die ihren Namen einem gräflichen Zoll zu verdanken hat. Tholen war im Mittelalter sehr wohlhabend. Aus dieser Zeit stammen die Renaissance-Bauwerke, wie das Rathaus mit seinem schlanken, sechseckigen Turm und einem aus dem 17. Jahrhundert stammenden Glockenspiel. Groß ist auch die "Onze Lieve Vrouwekerk" aus dem 13. Jahrhundert, die im brabant-gotischen Stil erbaut worden ist. Heutzutage hat Tholen einen eigenen Jachthafen. St. Maartensdijk ist eine historische Hafenstadt an dem inzwischen eingedeichten Pluimpot. Dieser ehemalige Meeresarm ist jetzt ein Naturreservat, das man umwandern kann. Das in der Nähe gelegene Erholungsgebiet Gorishoek bietet unter anderem aufgespülte Sandstrände, eine Trailerhelling und ein Salzwasserstrandbad. Seit kurzem ist die Fahrrad- und Fußgängerfähre von Gorishoek nach Yerseke auf Zuid-Beveland wieder in Betrieb genommen worden. In St. Maartensdijk stand früher das Schloß der Regenten Frank van Borssele und Jacoba van Beieren. Das Schloß existiert zwar nicht mehr, aber die Porträts im Sitzungssaal des Rathauses erinnern noch an diese Epoche. Auch die spätgotische Pseudo-Basilika ist sehr eindrucksvoll. Im äußersten Westen der Insel liegt Stavenisse, das im 12. Jahrhundert der geistliche Mittelpunkt der Insel gewesen sein muß. Jetzt ist es ein kleiner Ort mit einem Sportfischer-und Jachthafen, in dem auch einzelne Segeljachten einen Anlegeplatz gefunden haben. Stavenisse verfügt außerdem über eine Bootshelling und einen Meeresanglersteg, der für Rollstuhlbenutzer geeignet ist. Einen solchen Steg, von dem aus man im Salzwasser angeln kann, gibt es nur sehr selten in den Niederlanden. Im Norden liegt St. Annaland. In diesem Ort, der seinem Namen Anna van Bourgondië zu verdanken hat, gibt es das Museum "De Meestoof" und eine Aalräucherei. Hier können Sie sich nach Terminvereinbarung gerne umsehen - und natürlich probieren. Der Wassersport spielt in St. Annaland eine immer wichtigere Rolle. Deshalb hat dieser Ort auch einen modernen Jachthafen zu bieten. Sehr schön sind die sogenannten Groden in Richtung St. Philipsland. Dieses Naturschutzgebiet liegt im Norden der Insel. |